Was bedeutet das für Skipper, Segler und Bootsfahrer?
Die Einführung des Schengen-Raums wird für Segler, die nach Kroatien kommen, von großer Bedeutung sein. Die endgültige Entscheidung über den Beitritt Kroatiens zum Schengen-Raum zu Beginn des Jahres 2023 wird nicht nur unseren Alltag erleichtern, sondern auch positive Auswirkungen auf den gesamten Wassersportsektor haben.
Mit dem Beitritt Kroatiens zum Schengen-Raum werden auch die Meeresgrenzübergänge abgeschafft, so dass Sie die Vignette online erstellen und direkt in Ihren Traumhafen auslaufen können, ohne wie bisher, an den bekannten Grenzübergangstellen anlegen zu müssen.
Sie können die Vignette (Permit) online über unsere Website erstellen und die Tourismusgebühr elektronisch über das Portal der kroatischen Touristischen Gemeinschaft bezahlen. Die Pflicht, die Gebühr für die Seesicherheit und die Tourismusgebühr zu zahlen, bleibt bestehen.
Die Regeln für das Einlaufen von Booten und Yachten, die unter der Flagge eines „Schengen-Landes“ fahren, werden deutlich vereinfacht, besser gesagt vollständig dereguliert. Dies gilt auch für Schiffe unter der Flagge von Drittländern, welche aus einem „Schengen-Land“ nach Kroatien einreisen.
Die Besatzungen der Schiffe, welche nach Kroatien aus einem „Schengen- Hafen“ einreisen oder in Richtung eines „Schengen-Hafens“ ausreisen, selbst wenn sie internationale Gewässer durchqueren, unterliegen keinerlei Grenzkontrollen mehr und können in einen Hafen einlaufen, der kein Grenzübergang ist, es sei denn, es wird durch eine Risikoanalyse festgestellt, dass dies in einem bestimmten Fall erforderlich ist.
Grenzformalitäten sind nach wie vor nötig, wenn sie von Kroatien in ein „Nicht Schengen -Land“ ausreisen oder von einem „Nicht Schengen -Land“ in Kroatien einreisen.
Was bedeutet das in der Praxis?
Nehmen wir beispielsweise eine Yacht oder ein Boot, das in der Marina in Slowenien, in der Nähe der kroatischen Hoheitsgewässer, seinen Liegeplatz hat. Bisher musste es, um in einen kroatischen Hafen einlaufen oder in einer kroatischen Bucht ankern zu können, zunächst nach Piran fahren, um dort die Grenzkontrolle durchzuführen, bevor es nach Umag auslaufen konnte. Dort musste es erneut zum Grenzübergang gehen und die Kontrolle von Personal- und Schiffs- Dokumenten durchführen sowie die Liste der Besatzungsmitglieder und Passagiere bei der Einreise nach Kroatien bestätigen.
Der Prozess wurde bei der Rückkehr wiederholt. Während der Sommermonate, in denen am meisten gesegelt wird, bedeutete dies den Verlust von einigen Stunden und bei Wochenendstaus oft sogar mehr. Viele Segler, die aus Slowenien oder dem benachbarten Italien für ein Wochenende nach Kroatien segeln wollten, verzichteten auf solche Pläne, um nicht einen großen Teil ihrer Freizeit mit grenzüberschreitenden Formalitäten zu verbringen.
Natürlich bleibt weiterhin die Pflicht, die Gebühr für die Seesicherheit, auch bekannt als Vignette oder Permit, bei der Hafenamt, sowie die Tourismusgebühr. Wenn Sie die Vignette (Permit) online über unsere Website erstellen, ist es nicht mehr erforderlich anzulegen, sondern Sie können direkt in Ihre Traumbucht fahren.